Die Halbinsel Quiberon

(Die Stadt Quiberon hat ca. 5000 Einwohner)


Die Halbinsel ist ca. 14 km lang. An der schmalsten Stelle ist Sie 25 m breit. Es ist gerade noch Platz für die Straße und das Bahngleis, bewacht vom mächtigen Fort Penthièvre der nach mehrmaligen Zerstörung im 19. Jh. wiederaufgebaut wurde. Nach diesem Engpass ist Quiberon dicht besiedelt. Bis ins 11. Jahrhundert war Quiberon eine Insel. Die Form der jetzigen Landenge, "tombolo" genannt, ist das Ergebnis von Meeresströmungen und der Nutzung des Waldes zu Heizzwecken. Die Abholzung setzt beträchtliche Sandmengen frei, die zunehmend vom Wind in Richtung der Bucht getrieben werden. Im Westen der Halbinsel erstreckt sich zwischen der Landzunge Percho und dem Kap Beg er Goalennec die Cóte Sauvage, die Wilde Küste, die durch ihre Klippen, Schlunde und Grotten sowie dazwischen liegenden Sandstrände beeindruckt. Die Panoramastraße, die von Portivy aus etwas landeinwärts durch die Ginster– und Bruyere–Heide der Küste folgt, wird von zahlreichen Parkplätzen begleitet. Hauptort der Halbinsel ist das Seebad Quieberon, gelegen zwischen dem Fährhafen Port Maria und dem Grande Plage Hauptstrand des Ortes in einer weiten zum Meer hin offenen Bucht, etwa 1,5 km lang und selbst bei Flut noch 30–50 m breit. Port Maria war der erste Sardinenfischerhafen in Frankreich. Heute verkaufen mehr als 200 Fischerboote Fisch und Muscheln in der Versteigerung. Mittelpunkt der Stadt ist der Place Hoche mit der im Jahr 1905 aufgestellten Bronzestatue des jungen Revolutionsgenerals Hoche der 1795 erfolgreich die königstreuen Chouans abwehrte. Von hier führt der Buleward Chanard zum Bahnhof hinauf. Westlich vom Zentrum gibt es mehrere Sandstrände bis zur Pointe du Conguel, der Südspitze der Halbinsel.
Der Hafen von Quiberon ist der Ausgangspunkt für eine Schifffahrt zur Insel Belle–Ile und den Inseln Hoëdic und Houat, die beide Bademöglichkeiten bieten.
Von der Urgeschichte bis zu Blütezeit der Fischerei und den Anfängen des Bädertourismus vermittelt das Musée de Quiberon Einblicke in die Kultur der Halbinsel.
Weitere sehenswerte Orte auf der Halbinsel sind der Hafen Port–Haliguen an der Ostküste, der Hafen– und Badeort Saint–Piere–Quiberon im Norden der Halbinsel mit einer Alléecouverte aus 22 Menhiren.
Die Halbinsel ist ganzjährig nur mit dem Auto zu erreichen. Die Straße ist zweispurig und im Sommer häufig überfüllt. In den Sommermonaten fährt allerdings von Auray über Plouharnel–Carnac bis zu 8-mal täglich (5 Stationen auf der Halbinsel) ein Zug auf der eingleisigen Strecke (der sog. Le Tire–Bouchon = Korkenzieher). Fahrtdauer beträgt 30 bis 60 Minuten.


 
     

   © 2007.09.23 by Andrej Smigoc Krefeld