Die Gärten von Kerdalo

Nicht weit entfernt von Tréguier (ca. 3 km neben der D786) auf der anderen Seite des Flusses Jaudy in der Gemeinde Trédarzec befinden sich auf ca. 18 Hektar Fläche die Gärten von Kerdalo. Der russisch–polnische Adelige Prinz Peter Wolkonsky kaufte im Jahr 1965 das Gutshof Kerdalo. Das Gutshaus aus Granit wurde zu einem Herrenhaus umgebaut. Er verwandelte das Tal in einen botanischen Garten von bezaubernder Schönheit. Wolkonsky, selbst ein Künstler, nutzte seine Fähigkeiten für die Gestaltung und Bepflanzung des Gartens.
Der Plan des Gartens zeigt eine Mischung verschiedenener Richtungen: Unter anderem romantische, orientalische, barocke und italienische. Grotten, Brunnen und Statuen beleben die Gartenanlage. Hübsche Kletterpflanzen beranken das Haus. Von der Terrasse aus blickt man hinunter auf einen geschlossenen Garten und eine Reihe Feuchtbiotope. Für die Seen und Teiche wurde der Fluss angestaut. Die Pflanzenauswahl, die sich auf ihre Erscheinungsform und ihre Farben beruft, stammt großteils aus englischen Gärtnereien oder war ein Geschenk von Freunden aus England. Wolkonsky scheute sich auch nicht Massenpflanzungen anzulegen. Den Hang gegenüber des Hauses bepflanzte er mit dichten Gruppen gelber Zypressen und gelb blühenden immergrünen Benthams Hartriegel (Cornus capitata).
Kerdalo gehört heute Wolkonskys Tochter Isabelle und dem englischen Schwiegersohn Timothy Vaughan. Durch ihre vielfältige Gestaltungsbreite gehören die Gärten von Kerdalo mit zu den schönsten Gärten Frankreichs weit über die Bretagne hinaus bekannt. Die Gartenanlage würde im Jahr 2004 vom französischen Staat als besonders bemerkenswert ausgezeichnet (jardin remarquable).