Pfarrhof von Notre–Dame–de–Tronõen




In einer einsamen, weiten und bewegten Dünenlandschaft, dort, wo sich in frühgeschichtlichen Zeiten eine Kulturstädte der Venus befand erhebt sich prachtvoll der älteste Calvaire der Bretagne. Der Kalvarienberg und die Kapelle stehen unweit von Penmarc´h in der Bucht von Audierne.
Der Kalvarienberg entstand zwischen 1450 und 1460. Auf zwei Friesen sieht man Szenen aus der Kindheit und der Leidensgeschichte Jesu. Die Personen sind sehr lebendig dargestellt. Trotz der Verwitterung des Steins sind bei genauer Betrachtung interessante Details erkennbar. Leider ist der verwendete Granit aus Scaër sehr weich und anfällig für Moos– und Flechtenbefall. Besonderes gelitten haben die Darstellungen des Jüngsten Gerichts und des Abendmahls an der Südseite. Drei Szenen auf der Nordseite sind aus harten Kersantoner Granit. Es handelt sich um die Heimsuchung Maria. Die Weihnachtsgeschichte (Josef schläft, Maria liegt auf einem Bett aus Weidengeflecht, das Jesuskind ist bereits erstaunlich groß.) sowie die hl. Drei Könige in der Tracht des 15. Jh., Christus und die beiden Schächer (frühneuzeitliches Wort für Räuber) sind ebenfalls aus Granit gearbeitet.

Chapelle: 15. Jh. Die Kapelle besitzt einen zierlichen, pinakelbesetzen gotischen Turm und im Inneren einige alte Statuen. Die schön verzierte Südfassade an der die Türen liegen, schaut auf der Calvarie. Jedes Jahr findet am 3. Sonntag im September ein Pardon statt. Neben der Calvaire auf der linken Seite der Straße befindet sich eine Crêperie.



  

  

  



 
     

   © 2010.05.18 by Andrej Smigoc Krefeld