Finistère (bret. Penn–ar–Bed)

(Der Glaube der Römer daß am Finis Terrae die Welt endet, hat im Namen Finistère überlebt)

Fläche: 6.785 Quadratkilometer
Bevölkerung: 893.914 (01/2009)
Hauptstadt: Quimper
Weitere größere Städte: Brest, Châteaulin, Morlaix, Concarneau, Douarnenez
Wirtschaft: Viehzucht, Obst– und Gemüseanbau, Tourismus


Das Départment Finistère liegt im Westen der Bretagne und bietet eine über 300 km lange, wunderschöne Küste. Einschnitte, die mit den norwegischen Fjorden vergleichbar sind. Die Pointe du Raz in der nähe der Stadt Audierne, die Inseln Sein, Batz, Molène, Glénan, Ouessant und die Halbinsel von Crozon mit dem Pointe de Penhir, Pointe de Dinan, Cap de la Chèvre, Alignements de Lagatjar (Steinalle) sind empfehlenswerte Ausflugsziele. Aufgrund der günstigen Lage und zahlreichen Häfen, wurde die westliche Bretagne im 15. und 16. Jh. zum Mittelpunkt des Handels zwischen Nord– und Südeuropa. Besonders die Westküste wirkt furchterregend und faszinierend zugleich mit ihren dunklen Klippen, zerklüfteten, steil zum Meer hin abfallenden Felsen, auf denen der salzhaltige Seewind keinen Pflanzenwuchs mehr zuläßt und Riffen, die so manchem Seefahrer, trotz der zahllosen Leuchttürme, schon das Leben gekostet haben. Die "Hölle von Plogoff" oder "die Bucht der Hingeschiedenen", das sind nur einige Namen, die noch heute Zeugnis vom traurigen Ende unzähliger Fischer bzw. Seefahrer vergangener Tage ablegen. Traditionelle Bräuche, wie die berühmten Wallfahrten "Pardons", Volksveranstaltungen mit Trachtenumzügen, bretonische Musik, Volkstänze und die bretonische Sprache sind in Finistère weiterhin zu bewundern.
Die umfriedeten Pfarrhöfe zwischen Morlaix und Landerneau gehören zu den künstlerischen Höhepunkten der Bretagne. Eine 90 km lange Rundfahrt erschließt die schönsten Enclos Paroissiaux. Als schönste gelten Saint Thégonnec, Guimiliau, Peneran, La Martyre, Plougastel–Daoulas, Notre–Dame–de–Tronoën und Pleyben.

Naturschutzgebiete

Die Bretagne hat zwei wunderschöne regionale Naturparks, der "Parc naturel régional d´Armorique" (bretonisch: Park an Arvorig) in der Finistère und der "Parc naturel régional de Briére" im Departement Loire–Atlantique, in der Nähe der Hafenstadt Saint–Nazaire. Das Naturschutzgebiet Parc naturel régional d´ Armorique ist ca. 172.000 Hektar groß, ein grosser Teil davon ist Meeresfläche mit einer sehr grossen Vielfalt: Sowohl Inseln (Île d´Quessant) Halbinseln (Roscanvel und Camaret), Teile der Küste, sowie eine Hügelllandschaft gehören zum Park.
Das Naturschutzgebiet der Brière ist kleiner und nur ca. 40.000 Hektar groß davon sind 22000 ha Moorland. Obwohl die Brière zu den kleineren Naturschutzgebieten gehört ist es eines der vielfältigsten Europas. Es ist vor allem wegen den vielen verschiedenen Rassen von Wasservögel und auch seltener Flora sehr bekannt. Die Bretagne hat auch sieben Naturreservate mit einer Gesamtoberfläche von rund 1.730 Hektar. Strenge Gesetze garantieren den Naturschutzgebieten und Reservaten Schutz. Dadurch fühlen sich hier bedrohte Tier– und Pflanzenarten sehr wohl.


 
     

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