Plouguerneau (bretonisch Plougerne)


Plouguerneau ist eine Gemeinde im Dèpartement Finistère mit ca. 6275 Einwohner (Stand 1. Januar 2008) und eine Fläche von ca. 44 km². Die Gemeinde liegt etwa 20 km nördlich von Brest im Nordwesten des Départements. Im Westen und Norden ist das Land durch den Ärmelkanal begrenzt, im Osten durch die Gemeinden Guissèny und Kernilis, im Südwesten durch Plouvien und im Süden durch den Meeresarm Aber Wrac´h. Plouguerneau verfügt über 23 Strände auf insgesamt 45 km Küste. Zur der Gemeinde gehören die Siedlungen Lilia und Le Grouanec. Die ehemalige Gemeinde Tremenac´h wurde 1973 eingemeindet. Markttag ist am Donnerstag.




Sehenswürdigkeiten

Die Megalithen aus der Jungsteinzeit (Menhire von Goarivan und Menozac´h, Dolmen in Lilia und auf der Ile Venan), Waffen– und Werkzeugfunde aus der Bronzezeit und Funde aus der frühen Eisenzeit wie etwa die Grabsäulen von Prad Paol, Grouanec und Iliz Koz Tremenac´h (bretonisch für Alte Kirche von Tremenac'h) belegen die Besiedelung späterer prähistorischer Epochen.

• Die Pont Krac´h (Pont du diable, Teufelsbrücke) ist im 5. Jahrhundert v. Chr. über den Meerarm Aber Wrac´h gebaut worden. Das aus Steinblöcken ohne Bindemittel errichtete Bauwerk ist die älteste Brücke der Bretagne. Heute ist sie nur noch bei Ebbe zu sehen. Bis in die 1950er Jahre wurde auf der Brücke eine mit Gezeitenkräften arbeitende Mühle betrieben. Die Bezeichnung Teufelsbrücke entstammt einer Legende, nach der der Teufel selbst die Brücke gebaut habe.

Anfahrt: Von Plouguerneau aus im Kreisverkehr Richtung Lesneven fahren, nach ca. 200 m rechts abbiegen (Schilder beachten). Nach 3,5 km ist das Ziel erreicht. Ein kleiner Parkplatz ist vorhanden.


• Kalvarienberge und über 100 Kreuze, die seit dem frühen Mittelalter aufgestellt wurden, sind Zeugen der Geschichte der Landschaft seit der Christianisierung, von der auch zahlreiche Kirchen und Kapellen zeugen.

• Der Glockenturm der Pfarrkirche von Plouguerneau (St. Pierre und St. Paul) stammt aus dem Jahr 1701. Er war ursprünglich mit einem Leuchtfeuer ausgestattet, das die Einfahrt in den Aber Wrac´h markierte. Das Kirchenschiff wurde 1853 wiederaufgebaut. Hier ist die Grabstätte von Monseigneur de Poulpiquet, der 1824 Bischof von Quimper und Lèon war. Zu shen sind weiterhin Fahnen und Tragefiguren aus dem 17. Jahrhundert, die im Juni zum Pardon getragen werden.


• Die Kirche Notre Dame von Grouanec aus dem 16. Jahrhundert ist ein schönes Ensemble aus Kapelle, Beinhaus und Kalvarienberg.


• Notre Dame von Lilia wurde 1875 erbaut. Sehenswert ist die Statue der Heiligen Karan.

• Die Kapelle St. Michel, dem Erzengel Michael gewidmet, wurde 1707 erbaut. Sie entwickelte sich zu einem Wallfahrtsort. Michel le Nobletz, ein berühmter Missionar der Nieder–Bretagne hatte sich in den Jahren 1607 und 1608 hier in Eremitage aufgehalten.

• Die Kapelle von Traon stammt aus dem 16. Jahrhundert. Zu sehen sind ein Triumphbogen und ein Kalvarienberg.

• Die Kapelle St. Laurant war von 1729 bis 1792 Pfarrkirche von Tremenac'h. Sie entstand im 17. Jahrhundert. Die im 14. Jahrhundert errichtete, ehemalige Friedenskirche von Tremenac´h, Iliz Koz Tremenac´h, wurde Anfang des 18. Jahrhunderts durch eine Sturmflut zerstört und im Lauf der Zeit von Sanddünen begraben. Bei Ausgrabungen in den 1970er Jahren wurden neben den Kirchenfundamenten insgesamt 63 gravierte Grabplatten geborgen.

• Nach der Legende hat der heilige Paul Aurelien im 6. Jahrhundert nahe der Kapelle von Prad-Paol drei Quellen entspringen lassen.

Anfahrt: Von Plouguerneau aus im Kreisverkehr Richtung Lesneven fahren, nach ca. 200 m rechts abbiegen (Schilder beachten). Nach 2,5 km ist das Ziel erreicht.



• Sehenswert ist die etwa 2 km nördlich von Lilia liegende Insel l´Ile Vierge, mit ihren beiden Leuchttürmen. Der 1902 gebaute Große Leuchtturm ist mit 82,5 m der höchste Leuchtturm Europas und der höchste Steinleuchtturm der Welt. 397 Stufen führen hinauf zur Plattform in Höhe des Leuchtfeuers, das 52 km weit strahlt.


• Das Musée Maritime zeigt Exponate aus der Geschichte der Algenfischerei.

• Das Wachhaus am Corréjou wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts zur Verteidigung gegen die Engländer errichtet.

(Quelle: Prospekt der Gemeinde, Wikipedia)

Direkt an der Promenade in Lilia befindet sich das Hotel—Restaurant Le Castel Ac´h. Zur Homepage des Hotels.

 
     

   © 2011.10.05 by Andrej Smigoc Krefeld