Brugge (franz. Bruges, dt. Brügge) Stadt im nordwestlichen Belgien, Hauptstadt der
Provinz Westflandern, nahe dem Hafen von Ostende gelegen; Verkehrsknotenpunkt für Straße und
Schiene; Kanäle verbinden die Stadt mit Ostende, Gent und dem Hafen von Zeebrügge.
Ein berühmter Industriezweig ist die Herstellung von Spitze (Spitzenklöppelei),
die die Stadt weltweit bekannt machte. Andere Industriezweige sind Textilverarbeitung, chemische
Industrie, Brauereien und Schiffsbau. Sehenswürdigkeiten in Brügge sind mehr als 50 Brücken,
die die Kanäle in der Stadt überspannen und sich zum Teil öffnen lassen, um die Durchfahrt
von Schiffen zu ermöglichen. Unter den vielen mittelalterlichen Gebäuden sind die Halles
(Tuchhallen), mit einem 108 Meter hohen Glockenturm aus dem 13. Jahrhundert zu nennen; die
Salvatorkirche (13. – 14. Jahrhundert); die Kapelle des kostbaren
Blutes (12. Jahrhundert); das Johanneshospital (12. Jahrhundert); die Liebfrauenkirche aus
dem 13. Jahrhundert, mit einem 122 Meter hohen Turm; und das gotische Rathaus aus dem 14. Jahrhundert,
das älteste Rathaus in Belgien. Zu den Kunstschätzen der Stadt gehören die Marmorstatue
Madonna und Kind, die Michelangelo zugeschrieben wird, und Gemälde von Hans Memling und Jan
van Eyck. Die historische Altstadt von Brügge wurde von der UNESCO im November 2000 zum Weltkulturerbe
erklärt.
Die Grafen von Flandern befestigten Brügge im 9. Jahrhundert. Zu dieser Zeit war die Stadt durch den Fluss
Zwyn mit dem Meer verbunden. Während der nächsten vier Jahrhunderte wuchs ihre Bedeutung als Hafenstadt
stetig an. Brügge wurde Mitglied der Hanseatischen Liga (um 1340). Die Stadt, damals eines der führenden
Handels– und Wollwarenherstellungszentren der Welt, blühte bis zum Ende des 15. Jahrhunderts. Danach
verlor sie an Bedeutung, in erster Linie wegen der Verschlammung des Flusses Zwyn. Als Konsequenz lösten sich
die Webereien auf, und die Zunft brach auseinander. Die Stadt Brügge erlangte nie ihre frühere Bedeutung
als Handels– und Produktionszentrum zurück und war am Ende des 16. Jahrhunderts als
Bruges–la–Morte (Totes Brügge) bekannt.
Von 1795 bis 1814, während der Französischen Revolution und den Napoleonischen Kriegen, wurde es von
Frankreich besetzt. Es wechselte in niederländischen Besitz (1814 – 1831), bis Belgien endlich die
Unabhängigkeit erreichte. Der Bau des Kanals zwischen Brügge und Zeebrügge im frühen 20.
Jahrhundert erweiterte die Handelsaktivitäten der Stadt beträchtlich. Deutsches Militär besetzte
Brügge von 1914 bis 1918 während des 1. Weltkrieges und erneut während des 2. Weltkrieges.
Für das Jahr 2002 wurde Brügge zur Kulturhauptstadt Europas erklärt.
Die Einwohnerzahl beträgt etwa 116.885 Einw. (Stand 1. Jan. 2011)
Parken in Brügge:
Die ganze Innenstadt gilt als Blaue Zone, es sei denn, es ist anders ausgeschildert. Tagsüber dürfen Sie dort
bis zu 4 Stunden parken (benutzen Sie die neue europäische Parkscheibe). Abends und nachts (zwischen 19 und 9 Uhr)
und den ganzen Sonntag dürfen Sie dort ohne Zeitbegrenzung parken.
In Brügge gibt es auch eine beschränkte Anzahl Gebührenpflichtiger Parkplätze. Sie können Ihren PKW
dort bis zu 2 Stunden abstellen (kaufen Sie ein Ticket an der Parkuhr und legen Sie es sichtbar vor die Windschutzscheibe).
Als Langzeitparker können Sie in vielen Hotels mit eigenem Parkplatz oder in einer der öffentlichen
Tiefgaragen in der Innenstadt (Vorzugstarif wenn Sie rechtzeitig über Ihre Hotelrezeption reservieren) oder auf einem
der Parkplätze am Rande der Innenstadt parken. Auch neben dem Bahnhof ist ein großes Parkhaus mit einer bequemen
und oft verkehrenden Linienbusverbindung ins Stadtinnere (das Ticket dieses Parkhauses erlaubt Ihnen freie Fahrt mit diesem Bus).
Für Touristen, die in Brugge übernachten möchten, empfehle ich das Hotel Jan Brito **** ca. 10 Gehminuten vom Zentrum entfernt. Die Buchung kann
direkt über die Hotel Homepage erfolgen. Das Hotel bietet auch über das Jahr
Pauschlangebote an.
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