In der urigen französischen Großstadt gibt es viele kleine Läden und enge mittelalterliche Gassen.
Nach ihrer stürmischen Vergangenheit empfinden sich die Straßburger heute als Europäer, nicht
zuletzt wegen des ansässigen Europarats und des Europäischen Parlaments.
Kulinarisches Elsass
Gastlichkeit, gute Weine und eine exzellente Küche haben das Elsass bekannt gemacht. Die linksrheinische Region
im Osten Frankreichs ist etwa dreimal so groß wie das Saarland. Die urigen kleinen Dörfer prägen
Jahrhunderte alte Fachwerkhäuser und Storchennester auf den Dächern, einladende Weinlandschaften,
Trachtenfeste und gemütliche Weinstuben. Aber das Elsass ist auch eine moderne Region. In den letzten
Jahrzehnten machte diese internationale Ausrichtung das Elsass zu einer wohlhabenden Region. Vor allem
Straßburg mit dem Sitz des Europäischen Parlaments und des Europarats ist heute eine moderne
Industrie– und Verwaltungsstadt.
Europarat und Europäisches Parlament in Straßburg
Straßburg ist die Hauptstadt des Départements Bas–Rhin. Mit 273.000 Einwohnern
(mit Vororten 410.000) ist Straßburg zwar eine Großstadt, aber als Bewohner merkt
man wenig davon. Es gibt zahlreiche kleine Läden und enge mittelalterliche Gassen. Straßburg entstand
einst aus einer römischen Siedlung ungefähr in 12. Jh. v. Chr. Heute gilt die französische Stadt
an der Grenze zu Deutschland als Zentrum des Elsass. Nach stürmischen Zeiten, in denen die Straßburger
mehrfach die Nationalität wechseln mussten, empfinden sich die Elsässer nun vordergründig als
Europäer, nicht zuletzt wegen des ansässigen Europarats und des Europäischen Parlaments.
Imposante Neubauten
Im äußeren Südosten der Stadt fließt der Canal de la Marne au Rhin in das
Bassin de l´Ill. Dort liegt das von 1972 bis 1977 erbaute Palais de l´Europe, der Sitz des
Europarates. Nur wenige Schritte davon entfernt bezog die Europäische Menschenrechtskommission 1996 das
im Jahr zuvor fertig gestellte Palais des Droits de l´Homme. Schräg gegenüber
entstand nach Plänen eines internationalen Architektenteams der gigantische gläserne Neubau
des Parlament Européen, des Europäischen Parlaments. Das Gebäude ist reizvoll am
Ill–Kanal gelegen. Es hat eine Fassade mit Spiegel–Effekten und läßt einen
Durchblick zum Münsterturm.
Das Straßburger Münster...
ist eines der schönsten gotischen Bauwerke. Sein Hauptportal ist mit Statuen reich verziert und sein
142 Meter hoher Turm war bis Mitte des 19. Jahrhunderts das höchste Gebäude des christlichen
Abendlandes. Nach 328 Stufen wird man mit einem Panoramablick über ganz Straßburg belohnt; bei
klarem Wetter sieht man bis zu den Vogesen. Im Innern des Münsters gibt es herrliche Glasmalereien aus
dem 13. bis 15. Jahrhundert oder auch eine astronomische Uhr.
Grundriss der Kathedrale Notre–Dame um 1800
Zu der Internetseite des Münsters
La Petite France auch Gerberviertel genant
Um das Münster herum hat sich die historische Altstadt sehr gut erhalten. An jeder Ecke sieht man mit
Fresken oder Holzstatuen verzierte mittelalterliche Häuser. Im Münsterviertel haben sich
unzählige Restaurants und gemütliche Weinstuben niedergelassen. Außerdem liegen hier auch
die nobelsten Geschäfte für Antiquitäten, Kunst und Mode. "Klein–Frankreich"
– "la petite France" ist eines der am meisten besuchten Viertel der Altstadt Straßburgs.
Die Gassen entlang des Kanals sind mit Renaissancehäusern gesäumt, die sich im Wasser spiegeln.
Straßburg–Pass
Das Office du Tourisme bietet Touristen einen sogenannten "Straßburg–Pass"
an. Er berechtigt zum ermäßigten oder freien Eintritt bei Angeboten wie Schiffsrundfahrt, Museumsbesuch,
Besteigung des Münsterturms, Verleih von Fahrrädern. Eine sehr lustige Stadtrundfahrt kann man
im "Minitrain" unternehmen. Das ist ein kleiner Zug, der auf Gummirädern durch die alten
Straßen und Gassen fährt. Straßburg kann man auch vom Boot aus entdecken. Man fährt auf
der Ill entlang an malerischen Uferpromenaden, durch Kanäle, Schleusen und unter vielen romantischen
Brücken hindurch. Von den weltberühmten Fachwerkhäusern der "Petite France" bis hin
zum futuristischen Bau des Europäischen Parlaments führt diese Bootsfahrt durch alle Epochen
der elsässischen Metropole.
Museen
Direkt am Münsterplatz gelegen ist das Frauenwerkmuseum. Es ist in einem herrlichen Renaissancegebäude
untergebracht, das einst der Sitz der legendären Münsterbaumeister war. Dieses Museum dokumentiert neben
der Baugeschichte des Münsters den glanzvollen Reichtum Straßburgs als Hochburg mittelalterlicher
Kunst. Für Liebhaber moderner Kunst empfiehlt sich ein Besuch in dem neuen Museum für zeitgenössische
Kunst. Das futuristische Gebäude liegt unübersehbar am Rande der "Petite France". Ein Tipp
für Elsassliebhaber ist das "Musée Alsacien". In einem typischen Straßburger
Stadthaus aus dem Jahre 1603 durchwandern Besucher die reiche elsässische Geschichte und volkstümliche
Tradition. Das Schloß Rohan aus dem 18. Jahrhundert beherbergt in seinen großen Räumlichkeiten ein
Museum mit Mobiliar aus verschieden Epochen und andere Ausstellungen. Das Museum de l´Oeuvre de Notre–Dame
ist der Elsässer Kunst der Renaissance und des Mittelalters gewidmet. Es umfasst die gesamte kulturelle und
künstlerische Entwicklung von Straßburg und am Oberrhein zwischen dem 11. und 17. Jh. Entdecken Sie die
Meisterwerke der mittelalterlichen Bildhauerei, die aus dem Münster stammen, die Hauptwerke der rheinischen Kunst
des 15. Jh., die Kirchenfenstersammlungen, Wandteppiche, Goldschmiedearbeiten und das Mobiliar sowie eine Vielzahl von
Stilleben von Sebastian Stoskopff.
Verkehr:
Bahn ...
Straßburg ist ein wichtiger Knotenpunkt der französischen SNCF. Der TGV aus Paris verkehrt nicht bis
nach Deutschland; der deutsche ICE überquert noch nicht die Grenze bis Straßburg. Ab Sommer 2007
werden direkte TGVs von Paris über die LGV Est européenne nach Straßburg verkehren. Internationale
TGVs werden Paris mit Straßburg – Kehl – Karlsruhe und Stuttgart verbinden und über Basel
nach Zürich fahren. Die internationalen TGVs zwischen Frankreich und der Schweiz werden voraussichtlich unter
den Namen "TGV LYRIA" fahren und durch Lyria, eine Tochtergesellschaft der SNCF und der SBB, bewirtschaftet.
Straßenverkehr ...
Straßburg ist Ausgangspunkt der französischen Autobahn A4 Richtung Metz und Paris. Eine Verlängerung
Richtung Kehl als Autobahn existiert noch nicht.
Der internationale Flughafen von Straßburg liegt in Entzheim, etwa 20 km südwestlich von Straßburg.
Märkte
Auf dem Place der Broglie findet jeden Mi und Do ein bunter Obst– und Gemüsemarkt statt, auf dem auch die
typischen Spezialitäten der Region angeboten werden. Beliebt ist auch der Markt am Boulevard de la Marne (Di und
Sa).
Flohmarkt ist jeden Mi und Sa an folgenden Stellen: Rue du Vieil-Hôpital, Rue des Buchers und
Place de la Grande Boucherie.
Alte Bücher, auch in deutsche Sprache kann man jeden Di, Mi und Do auf dem Place Gutenberg und in der Rue des
Hallebards erwerben.
Parken
Stadtplan
mit Parkplätzen öffnen (PDF)
Am besten stellt man sein Auto in einem der Parkhäuser ab. Die Preise sind recht günstig. Für eine Stunde
zahlt man ca. 1 €, mit andauernder Parkzeit sikt der Stundentarif. Parkhäuser findet man z.B. am Austerlitzplatz
(ca. 500 m von Münster entfernt), am Bahnhof, am Gutenbergplatz und am Platz des Halles.
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